Offroad Enduros von MV Agusta

  • Quelle: 1000 PS

    Offroad-Enduros von MV Agusta?! - Lucky Explorer 5.5 & 9.5


    Die italienische Edel-Motorradschmiede bringt 2 Adventure-Bikes


    Eigentlich ist MV Agusta bekannt für edle und supersportliche Straßenmaschinen. Doch die Italiener besinnen sich der Rally-Vergangenheit und wollen in Zukunft zwei Adventure-Bikes auf den Markt bringen.


    Mit dem Blick zurück auf die Paris-Dakar-Bikes und insbesondere die legendäre Cagiva Elefant 900 gerichtet, ruft MV Agusta das Lucky Explorer Project ins Leben. Dieses soll zuerst eine Community Plattform errichten, auf welcher der Historie gedacht, die Heritage wiederbelebt und die Community ihren Rally-Enthusiasmus ausleben kann. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Marketing-Trick, sondern es soll auch eng an den Launch der zwei geplanten Reiseenduros gebunden sein. Wie genau das Ganze funktionieren soll, ist noch nicht klar, doch alleine, dass MV Agusta zwei Offroad-orientierte Reiseenduros auf den Markt bringt, ist schon mal sehr interessant. Wir wissen sogar schon die Eckdaten zu den zwei Modellen.


    MV Agusta Lucky Explorer 5.5 2022

    Die 5.5 Version erinnert optisch schon stark an den "Elefanten", wie die Cagiva 900 auch noch genannt wurde, die Eckdaten lassen aber eher auf eine straßenorientiertere Auslegung schließen. Im Zentrum leistet ein flüssigkeitsgekühlter 554 cm³ Reihenzweizylinder 48 PS bei 7.500 U/min und 51 Nm Drehmoment bei 5.500 Touren. Diese Power muss doch ein nicht unbeachtliches Gewicht von 220 kg (trocken) bewegen, was für harten Offroad-Gebrauch schon recht viel Masse ist. Auch die Raddimensionen von 100/80-19 vorne und 150/70-17 hinten und ein recht kurzer Federweg der 43 mm Kayaba Upside-Down-Gabel von 135 mm unterstreichen den Hang in Richtung Straße.

    Dafür ist die Ausstattung üppig und dürfte die 5.5 zu einem Premium A2-Adventure-Bike machen. Die breite Front, das hohe Windschild und ein 5-Zoll-TFT-Display mit Bluetooth Connectivity und GPS Sensor sorgen für Alltagstauglichkeit. Gabel und Federbein sind jeweils in zwei Punkten einstellbar, Zugstufe und Vorspannung an der Front und Druckstufe und Vorspannung am Heck. Für ausreichende Verzögerung sorgen zwei 320 mm Bremsscheiben mit 4-Kolben Bremszange von Brembo vorne und eine 260 mm Bremsscheibe mit 2-Kolben-Bremssystem hinten, ebenfalls von Brembo. Die Reichweite dürfte mit einem Verbrauch von nur 3,8L/100km bei einem Tank von 20 Litern beachtlich sein.

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    MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5 & 9.5 2022

    MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5 & 9.5 2022
    MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5 & 9.5 2022
    MV Agusta Lucky Explorer Project 5.5 & 9.5 2022


    MV Agusta Lucky Explorer 9.5 2022

    Die 9.5 nimmt den Offroad-Charakter aber schon deutlich ernster als ihre kleine Schwester und siedelt sich auch bei der Leistung deutlich höher an. Der extra für dieses Modell entwickelte 950er Dreizylinder-Motor leistet aus seinen 931 Kubik mächtige 123 PS bei 10.000 Umdrehungen und 102 Nm Drehmoment bei 7.000 U/min. Damit überspringt man die Mittelklasse der Reiseenduros fast und kratzt schon an der Oberklasse. Auch ein semi-aktives Fahrwerk von Sachs mit 220 mm Federweg vorne und 210 mm hinten verdeutlicht sowohl den Premium-, als auch den Adventure-Ansatz. An den Rädern finden wir nicht nur die typischen Reiseenduro-Dimensionen von 90/90-21 und 150/70-18, sondern auch Speichenfelgen, schlauchlose Reifen und hochwertige Bremssysteme von Brembo mit zwei schwimmenden 320 mm Bremsscheiben und radialen Stylema Monobloc Bremssattel mit 4-Kolben an der Front und einer 265 mm Bremsscheibe mit zwei Kolben hinten.

    Bei solch Premium-Bauteilen ist das umfassende Elektronik-Paket keine Überraschung. MV Agusta greift auch hier ins Volle und verbaut ein 7-Zoll-TFT Full HD Display inklusive Bluetooth- und WLAN-Connectivity, Tempomat, Launch Control, 8-stufig verstellbare Traktionskontrolle, Quickshifter und einen GPS Sensor auf der 9.5. In Summe wird die 9.5 wohl ein High-End-Adventure-Bike mit On-, als auch Offroad-Potenzial. Vorausgesetzt man traut sich mit der 220 kg (trocken) schweren Edel-Enduro aus Stahl, Aluminium und Karbon überhaupt ins Gemüse.

    Zu Erscheinungsdatum, Verfügbarkeiten und Preisen der Lucky Explorer Modelle ist derzeit noch nichts bekannt

    Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.

    Wilhelm Busch

  • Hm, fragt man sich "War das wichtig?".
    Von den Dingern hat doch wirklich JEDER im Angebot. BMW, Ducati, KTM, Honda, Triumph, Guzzi, schlagmichtot. Und alles das selbe und jeder muss noch 10ccm und 1PS drauf packen. Mopeds unter 1,5l Hubraum und 250PS machen scheints eh weder Sinn noch Laune.

    Wieso baut denn niemand mal was praktikables, UNTER 150kg fahrfertig, dafür verzichte ich auch gern auf mindestens 100 von den 150+PS.

    KLAR macht das Spaß, mal anzugasen. Aber EIGENTLICH darf man fast nirgends auf dieser Welt schneller als 100kmh fahren - wenn überhaupt. (Abgesehen von Autobahnen, aber wer will denn SOWAS? Und wenn dann sicher 10x nicht mit einem "Adventure Bike")
    Bin ich der einzige, der das diesen Leistungswahn kritisch sieht? Kommt mir ein bisschen vor wie früher die "Hifi"Anlagen im Quellekatalog. Einziges Qualitätskriterium war damals auch die Leistung - unter 2000W kauft keiner.... Daß bei vernünftigen Lautsprechern 2W reichen, damit die Nachbarn die Rennleitung rufen - egal.

  • was ich bei den beiden Mopeds nicht verstehe - warum ist die kleinere das straßenorientierte Modell und die größere hat das Offroadtauglichere Setup. Niemand braucht wirklich über 100 Pferde im Gelände, mit Ausnahme von ein paar Profis kann das auch keiner wirklich nutzen. Der kleinere Zweizylinder wäre fürs Endurowandern viel sinnvoller. Die 5.5 mit 21 Zöller und 50 Kilos weniger wäre ein wirklich ordentliches Adventurebike, das auch zum Reisen abseits des Asphalts taugt. Die 9.5 sieht martialisch aus, in Wirklichkeit ist das wie bei den anderen übermotorisierten Großenduros viel Geländeoptik mit wenig Geländetauglichkeit.


    und dabei mag ich das Konzept der großen Adventurebikes. Das sind wirklich tolle, komfortable und agile Landstraßenmopeds. Ich würde mir nur wünschen, die Hersteller würden in der Klasse die Straßentauglichkeit optimieren und z.B. auf 21 Zoll Vorderräder und andere Offroadgimmicks verzichten.

  • Ach XT oder XL was waren das für Zeiten. Ich werde direkt wieder altmodisch. Also für mich gibt es Motorräder für`s Gelände, für die Straße oder für die Rennstrecke und Fahrzeuge mit denen ich beim besten Willen nichts anfangen kann. Okay irgenwann mal vielleicht altersbedingt ein Dreirad :ironie:. Na ja jedem das seine, die Zeiten fürs Krafttraining sind für mich auf jeden Fall vorbei:feif:


    Gruß

    Outsider

    :rad: