Hallo Sascha,
Ich kann dir das alles nachfühlen. Vorgestern hab ich meine Schwiegermutter beerdigt. Ihre Story ist ziemlich genau wie die, die Du da erzählt hast. OK' sie war alt, 91, aber bis zu dem Tag als sie sich bei einem Sturz den Oberarm gebrochen hatte war sie tatsächlich nie! ernsthaft krank. Sie war top fit. Und dann....OP, Lungenentzündung, Keim, Pilz, Nierenversagen, Tod. Das schlimme an der Sache: dieser Verlauf scheint typisch zu sein. Alle im Krankenhaus, von der Putzfrau bis zum Stationsarzt haben uns das vorhergesagt. Und viel zu oft habe ich im Vorfeld schon solche Sachen gehört - was soll ich sagen. Vielleicht hängt es am System, vielleicht an den handelnden Personen, aber vielleicht ist es eben einfach so.
Verlust tut weh, keine Frage. Und das muss so sein, denn jeder liebe Gedanke, jedes liebe Wort ist gewachsen aus Liebe und Nähe. Deshalb muss man die Trauer und den Schmerz auch annehmen, einfach annehmen, genau so wie man vorher auch die Guten Dinge angenommen hat. Evtl. sollten wir alle bewusster mit unserer Zeit umgehen, denn das ist es, was uns im Falle des Abschieds immer auffällt - Mist ich wollte doch noch...
In diesem Sinne wünsche ich dir und deinen Lieben, die Zeit und die Gelegenheit die ihr braucht, um euren Verlust zu verkraften und um die Dinge des Lebens dann anzunehmen und weiterzugeben wenn es Zeit dafür ist, ohne sie auf später zu verschieben.
Alles Gute
Jörg