Es klingt fast unglaublich: International
renommierte Wissenschaftler haben in einer Kooperation an mehreren
Universitäten einen neuen Treibstoff entwickelt, der umweltfreundlich
und preiswert ist. Seit 2007 gab es das wissenschaftliche Geheimprojekt,
das von einem großen Unternehmen finanziert wurde. Nun gibt es diesen
Treibstoff tatsächlich. Noch besser: Die Motoren bestehender Fahrzeuge
müssen nicht umgerüstet werden. Und ein Liter kostet weniger als 30
Cent. Bei der Verbrennung entstehen keine Treibhausgase. Noch
umweltfreundlicher als der neue Treibstoff – das geht einfach nicht.
Doch genau da liegt das Problem: Die EU-Politik will die Produktion
verhindern, denn sonst brechen ihr überall in Europa jene Milliarden an
Steuereinnahmen weg, die sie mit Hinweis auf den Klimaschutz bei den
Autofahrern abkassiert. Nicht nur beim Weltwirtschafsforum in Davos war
der neu entwickelte Treibstoff unter den wirklich wichtigen Teilnehmern
der wichtigste Gesprächsstoff, der hinter geschlossenen Türen für
erhebliche Unruhe sorgte. In den Pressemittelungen war nichts davon zu
lesen. Die Öffentlichkeit soll ja nicht erfahren, was man gerade zu
verhindern versucht.
Der Weg zur Tankstelle ist für viele Berufspendler und
Vielfahrer beinahe schon ein »Gang nach Canossa«,
denn die Preise für Benzin und Diesel steigen scheinbar
unaufhaltsam. Um immerhin 35 Prozent sind Öl und Benzin in den
vergangenen zwölf Monaten teurer geworden. Bislang waren die Verbraucher
dem Preisdiktat der Ölmärkte hilflos ausgeliefert. Doch lange Gesichter
an den Zapfsäulen könnten bald schon der Vergangenheit angehören. Denn
ein Unternehmen hat insgeheim über viele Jahre an gleich mehreren
Universitäten an einer Technologie forschen lassen, die das Ende der
öligen Misere einleiten könnte. Der neue Sprit soll schon in drei Jahren
flächendeckend verfügbar sein. Dann wäre die motorisierte Welt
angeblich völlig unabhängig von den Ressourcen fossiler Brennstoffe.
Neben der Umweltfreundlichkeit und dem geringen Preis stößt bei
Fahrzeugbauern vor allem die Nachricht, dass der neue Treibstoff keine
Umrüstungen bei bestehenden Motoren erfordert, auf ungläubiges Staunen.
Und auch die Luftfahrtindustrie horcht auf: Mit nur wenigen
Modifikationen an den Triebwerken könnte der neue Sprit auch Kerosin
oder auf Kerosin basierendem JP-8 und anderen Flugzeugtreibstoffen
beigemischt werden, um schädliche Emissionen der Luftfahrt zu
reduzieren.
Begonnen hatten die geheimen Forschungen schon 2007.
Das neue Produkt bietet pro Masseneinheit die dreifache
Energieausbeute von Rohöl. Es entstehen bei der Verbrennung keine
Treibhausgase. Eine Tankfüllung würde für 450 bis 600 Kilometer reichen.
Und als Literpreis des neuen Treibstoffs wird ein Betrag von weniger
als 30 Cent genannt. Es gibt nur einen einzigen Nachteil: die Steuer.
Eigentlich müssten die Regierungen den neuen Treibstoff unbesteuert
lassen, weil sie ja angeblich die Treibhausgase reduzieren wollen. Am
liebsten wäre es den Politikern, wenn irgendein Ölproduzent die
Entwicklung aufkaufen und verschwinden lassen würde. So hat man das ja
früher geregelt. Doch das Unternehmen hat sich den neuen Treibstoff
längst patentieren lassen – und will das Patent jetzt um keinen Preis
der Welt verkaufen. Man macht genau das, was die Politik vorgegeben hat:
Man will die Umwelt schützen und die Kosten drastisch senken. Jetzt
wird es ernst: Die großen Autobauer werden das Produkt in den kommenden
Monaten insgeheim testen. Das ist längst abgemacht. Auch die
Luftfahrtindustrie freut sich schon.
Wie aber genau
funktioniert das »Wundermittel«, das man ganz normal ohne Umrüstung
tanken kann? Was sind die Grundbestandteile des neuen Treibstoffs?
Wer hat es entwickelt? Wer finanzierte die Entwicklung? Und warum zittert
die Politik vor dieser Entwicklung? Und wie wird es weitergehen?