Sonntagstour am 13.5.07

  • eigentlich war alles ganz anders geplant. Eine Tour in den Pfälzer Wald und die Nordvogesen.



    Aber dann sind wir von Schengen aus an der Mosel entlang Richtung Ehnen, vorbei an den vielen Motoryachten die hier in Remich vor Anker liegen. Die Hobby-Kapitäne bevölkern zu dieser Tageszeit bereits die Kneipen am Flussufer und erzählen von ihren Abenteuern, fast wie echte Seebären. Wir fahren weiter flussabwärts durch die Anbaugebiete des herben Mosel-Rieslings immer entlang dem träge da hinfließenden Grenzfluss zwischen Deutschland und Luxemburg. Am Ortsausgang von Ehnen fahren wir links ab, Richtung Mensdorf auf Nebensträßchen, versteht sich, durch einen wunderschönen Talgrund der sich als Super-Traumsträßchen entpuppt, gelangen wir über schmal und verwinkelte sich windende Straßen ins Müllerthal. Das berühmte Mullerthal mit seinen wilden Schluchten – Pflichtprogramm einer jeden Luxemburgtour.



    »Kleine Luxemburger Schweiz« wird die Region rund um das Mullerthal auch genannt, was jedem Eidgenossen als Groteske vorkommen muß. Mit dem imposanten Anblick des Matterhorns hat die Gegend zwar wirklich nichts gemein, aber dafür schlängelt sich das Sträßchen durch bizarre Felsformationen in dunklen Wäldern, die den Eindruck vermitteln, in einem Märchenwald gelandet zu sein, und wenn unvermittelt eine Zwergenkolonne „heihoo heihoo“ auftauchen würde, wäre man vermutlich noch nicht einmal überrascht.



    Wir können gar nicht genug bekommen von den Kurven, als ich plötzlich im Rückspiegel meiner Maschine eine gigantische Festung auftauchen sehe. Erstaunt halte ich an und blicke zurück: Erst jetzt sehe ich die große, düstere Burgruine, die unnahbar auf einem Bergrücken thront. Rundherum, so weit das Auge reicht: Wald. Kein anderes Land hat im Verhältnis zu seiner Größe so viele Burgen aufzuweisen wie Luxemburg . Insgesamt sind noch 76 Anlagen erhalten, teils als Ruinen, teils restauriert. Wer nachrechnet, stellt fest, dass man höchstens acht Kilometer fahren muss, um von einer Burg zur anderen zu kommen !



    Luxemburg ist das beste Beispiel dafür, dass ein Land nicht unbedingt groß sein muss, um für Motorradfahrer interessant zu sein und so stellt sich nach etlichen Kurven und supergünstigen Litern Treibstoff doch ein allgemeines Hungergefühl ein. Nach einem ausgiebigen Kartenstudium kamen wir dann zu dem Entschluss nun einem kleinen Sträßchen nach Mannebach zu folgen. Wer zur Mittagszeit in Mannebach ankommt, dem sei
    ein kleine Privat-Brauerei empfohlen, die ebenso durch ihre gemütliche Atmosphäre wie durch die annehmbaren Preise Aufmerksamkeit verdient und wo Liebhaber gutbürgerlicher Küche voll auf ihre Kosten kommen.



    Gut gestärkt und mit vollem Tank, den wir noch kurz vor dem Grenzübertritt in Grevenmacher befüllt hatten ging es dann weiter durch die waldreiche Gegend um Saarburg hinauf auf den Warsberg, zu den dreizehn Köstlichkeiten, gemeint ist hier die serpentinenmäßig verlaufende Bergstraße hinauf zur Sommerrodelbahn des Ferienzentrums Warsberg mit ihren 13 Spitzkehren. Nachdem wir den grandiosen Ausblick über das Saartal genossen hatten zog es uns weiter entlang dem kleinen Flüsschen in Richtung Serrig, wo wir dann abgebogen sind und uns schon auf den Ausläufern des Hunsrück auf die B268 hoch schlängelten.



    Noch etwas benommen von dem hinter uns liegendem Kurvenkarussel mussten wir dann im Panshaus eine kleine Rast machen um uns vom Wirt dieses motorradfreundlichen Ausfluglokals mit einer Riesenportion Früchte-Eis verwöhnen zu lassen. In weiten Kurven führt die Straße nun weiter nach Losheim vorbei an dem dort zum Baden einladenden Stausee, wo Kindern in Paddelbooten rumtrieben und planschten. Über eine besonders reizvolle und kurvenreichen Waldstrecke gelangten wir dann durch Waldhölzbach nach Rappweiler. Nahe dem Ortsteil Rappweiler liegt in waldreicher Berglandschaft das gemeindeeigene Wildgehege mit Naturerholungspark. Ein reicher Bestand an kapitalen Hirschen und Damwild erfreuen hier täglich etliche Besucher.



    So kamen wir dann nach Weiskirchen, dem heilkimatischen Kurort und Kneippkurort im Naturpark Saar-Hunsrück. Die vielfältige und strukturreiche Straßenlandschaft des Naturpark Saar-Hunsrück bietet dem Motorradfahrer hier ein breit gefächertes Angebot zur Ausübung seines liebsten Hobbys. Es ist schon spät geworden und wir sind dann über Nunkirchen, wo wir uns dann verabschiedet haben wieder nach Hause gefahren.


    Fazit:
    Man muss nicht immer weit fahren um in den Genuss solch schöner Touren und Landschaften zu kommen. Dass mehr aus dieser Tour geworden ist - muss wohl am Reiz der supertollen Landschaft gelegen haben, Kurvenräubern ohne Ende und Straßenmäßig wunderschön.

  • Hallo,
    super schöne Bilder und ein toller Bericht.Hat Spass gemacht ihn zu lesen.
    Gruß Andrea

  • da möchte man doch glatt einmal die tour nachfahren - so schööön ist das



    grüsse an alle


    Wolfgang

  • Würd die Tour auch ma gern nachfahren. Die Bilder sind klasse. Wie lang wart ihr unterwegs und wieviel km waren es?

    Spass fängt bei 9,5 Liter Super an!!!

  • Hallo, dein Bericht und die Bilder sind einfach :top: und meine Nase wurde beim Lesen immer :pino:

  • Zitat

    Würd die Tour auch ma gern nachfahren. Die Bilder sind klasse. Wie lang wart ihr unterwegs und wieviel km waren es?



    Gefahrene KM von Schengen-Merzig : 251,4 KM


    Fahrzeit : 5 Std. 7Min


    Pausen : 2 Std. 14Min incl. tanken


    Strecke hab ich auf meinem Garmin könnte die Datei reinstellen, weiß aber nicht ob jemand damit was anfangen kann?


    bis dann Jürgen

  • Wer würde denn mitfahren und wann ???


    Ihr könnt ja mal ne Liste eröffnen wenn ein paar Leute zusammen kommen fahr ich mit euch auch mal durch den Märchenwald in Luxemburg


    also bis dann Jürgen

  • Zitat

    Original von Andrea
    Hallo,
    super schöne Bilder und ein toller Bericht.Hat Spass gemacht ihn zu lesen.
    Gruß Andrea


    Dito :top:


  • Ich kann was damit anfangen. Wäre prima, wenn Du die Daten reinstellst - oder mir per Mail schicken könntest.

  • sorry aber ich hab leider nichts mehr von der Müllerthal-Tour an Daten is ja auch schon ne Ewigkeit her und da das Müllerthal vor meiner Haustür liegt brauch ich weder die Daten noch ein Navi um dort rumzufahren und dann werden solche Daten eigentlich immer zuerst gelöscht. Aber wer Interesse hat dem kann ich das Tälchen gerne mal zeigen.