Rockerkrieg in Duisburg eskaliert in Massenschlägerei

  • Der Krieg zwischen den Rockergangs "Hells Angels" und "Bandidos" hat in der Ruhrpott-Stadt Duisburg einen neue Höhepunkt der Gewalt erreicht. Insgesamt rund 300 Rocker lieferten sich am Samstagabend im Duisburger Rotlichtviertel eine Massenschlägerei.



    "Hells-Angels"-Mitglieder haben in Duisburg eine "Bandidos"-Kneipe angegriffen (Fotos: dpa)


    Mehr als 50 Rocker der "Hells Angels" waren nach Ermittlungen der Polizei mit Schlagstöcken bewaffnet in das Stammlokal der "Bandidos", das "Bandidos Palace", eingedrungen und gingen dort auf ihre Kontrahenten los. Dabei gingen Scheiben des Lokals und Teile der Inneneinrichtung zu Bruch.


    Polizisten nicht verletzt
    Rund 100 eilends angerückte Polizeibeamte sperrten das Gebiet ab und trennten die verfeindeten Rocker. Polizisten wurden den Angaben zufolge nicht verletzt. Wie viele Rocker verletzt wurden, stand zunächst nicht fest.



    Immer wieder Gewalt
    Zwischen den beiden verfeindeten Rockerbanden - die "Hells Angels" wurden 1948 in Kalifornien gegründet, die "Bandidos" 1966 in Texas - kommt es immer wieder zu gewalttätigen, mitunter auch tödlichen Auseinandersetzungen - nicht selten Machtkämpfe im Rotlichtmilieu. Den Höhepunkt hatte dieser Rockerkrieg in den 90er Jahren in Skandinavien, wo er mit Handgranaten, Maschinenpistolen und Granatwerfern geführt wurde und viele Tote forderte.


    Zwei Prozesse 2008
    In Deutschland gab es 2008 zwei Gerichtsverfahren in Cottbus und in Hannover, in denen Rocker von beiden Seiten unter anderem wegen Angriffe auf Gegner verurteilt wurden. Den jüngsten Vorfall gab es Anfang Oktober - in Duisburg. Ein Mitglied der "Bandidos" wurde auf offener Straße erschossen.


    Verbindung mit Todesschuss
    Offiziell spricht die Polizei von einer Beziehungstat - Szenekenner vermuteten aber auch hier die Rockerfeindschaft als Hintergrund. Ob dieser Fall allerdings etwas mit der aktuellen Prügelei zu tun hat, ist noch völlig unklar.


    Quelle:T-online.de

  • solang die ihre kaspereien mit ehrlichen fäusten unter ausschluss unbeteiligter austragen - vonmiraus...

  • "Haltet euch da raus"


    Schläge, Schüsse und eine Granate: In NRW eskaliert die Gewalt zwischen den verfeindeten Hells Angels und Bandidos. Die jüngste Attacke zeigt, wie organisiert die Rocker vorgehen und wie hilflos die Polizei bisweilen zusehen muss.


    Am Anfang war ein Einsatz, von dem es viele gibt in einer Samstagnacht und in einer Stadt wie Duisburg. Um 21.10 Uhr erreicht die Polizei ein Notruf aus der Vulkanstraße 26, einem Bordell im Rotlichtviertel, das von den Hells Angels kontrolliert wird. Von "Randalierern" ist in den ersten Funksprüchen die Rede, ein Streifenwagen jagt los.




    Rocker wollen Bordell stürmen
    Dann wird es hektisch. Die Beamten melden der Zentrale, dass etwa 40 Bandidos versuchten, das Bordell zu stürmen. Weitere Rocker strömten aus dem nahe gelegenen Hauptquartier nach. Die Beamten fordern Verstärkung an. Doch das ist so eine Sache: In einer Samstagnacht sind in einer Stadt wie Duisburg vielleicht 20 Streifenwagen auf der Straße, höchstens.


    Gegenschlag der Hells Angels
    Und es kommt noch schlimmer. Die Hells Angels haben die Attacke ihrer Rivalen zurückschlagen können. Kurz nach 22 Uhr sammeln sie sich vor dem "Bandidos Place". Offenbar sind sie im Gegensatz zu der überrascht wirkenden Polizei bestens vorbereitet. Beamte werden später berichten, dass die Rocker auf der L 60 kurzzeitig sogar Straßensperren errichtet und nur eigene Autos durchgelassen hätten.


    "Haltet euch da raus"
    Dann stehen sich in der Charlottenstraße etwa 60 Angels, 60 Bandidos und 30 Streifenbeamte gegenüber - mehr kann die örtliche Polizei in diesem Moment wohl nicht aufbieten. Die Uniformierten bleiben im Hintergrund. "Mir hat ein Rocker direkt ins Gesicht gesagt: 'Haltet euch da raus'", erinnert sich ein junger Kommissar im Gespräch mit Spiegel Online. "Und das haben wir auch so gemacht."



    "Alles nach Duisburg!"
    Unter den Augen der staunenden Polizisten gehen die hochgerüsteten Rocker zum Angriff über: Die Beamten sehen Baseballschläger, Dachlatten, Totschläger, Tränengaskartuschen vom Typ TW 1000, Wurfgeschosse, Gummiknüppel, Molotow-Cocktails - und in der Leitstelle wird aufgeregt nach Unterstützung aus den umliegenden Städten verlangt. "Alles, was abkömmlich ist, mit Sonder- und Wegerechten nach Duisburg", heißt es im Funk.



    Landesweite Alarmierung kommt zu spät
    Um 22.50 Uhr löst der Einsatzführer die "landesweite Vollalarmierung" der nordrhein-westfälischen Spezialeinsatzkräfte (SEK) aus - da ist das "Bandidos Place" schon "komplett zerlegt", wie sich der Kommissar erinnert. Scheiben sind zu Bruch gegangen, es qualmt.



    Hunde im Einsatz
    Jetzt trudeln auch Beamte aus der Umgebung ein: Bereitschaftspolizei aus Recklinghausen und Düsseldorf, Streifenwagen aus Wesel, Düsseldorf, Essen und Mettmann, dazu SEK-Kommandos - mehr als hundert Beamte sind es jetzt. Hunde werden losgelassen, um die Gruppen zu trennen. Doch auch die Rocker machen mobil. Um kurz vor Mitternacht verzeichnet die Polizei eine "landesweite Reisebewegung" der Bandidos. Dutzende seien im Anmarsch, aus Unna, aus Greven, heißt es.



    Keine einzige Festnahme
    Dennoch wird kein Hells Angel, kein Bandido festgenommen. "Vielleicht ging das alles einfach zu schnell", mutmaßt ein Sprecher der Polizei Duisburg. Ob seine Kollegen Personalien feststellen konnten oder die Keilerei gar filmten, könne er nicht sagen. An dem Einsatz beteiligte Beamte sagten Spiegel Online, sie hätten nichts dergleichen getan. "Wir haben nichts in der Hand", so einer, der nicht namentlich zitiert werden möchte.



    Kein Zutritt für die Polizei
    Muss sich der Rechtsstaat der Rockergewalt beugen? Nach Informationen von Spiegel Online verwehrten die Bandidos den Ermittlern sogar den Zutritt zu ihrem zerstörten Vereinsheim, die Beamten hatten sich den Tatort durch die beschädigten Fenster anzusehen. Jetzt wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt - "gegen unbekannt" wohlgemerkt. Man habe einige Kennzeichen notieren können, heißt es bei der Polizei.



    Handgranate ins Clubhaus geworfen
    Unbehelligt ziehen die Rocker in der Samstagnacht weiter. Gegen 2 Uhr morgens fliegt in Solingen eine Handgranate ins Clubhaus des Hells Angels Charters "Midland". In dem Gebäude halten sich nach Polizeiangaben 20 Personen auf. Auch die Familie des Solinger "Höllenengel"-Präsidenten "Mülle" soll dort wohnen. Die unbekannten Angreifer schießen mehrfach auf das Gebäude, es wird jedoch niemand verletzt. Die Granate detoniert nicht.



    Ein Mord als Auslöser?
    Dem Solinger Ableger der Hells Angels wird auch der Kampfsportler Timur A., 33, zugerechnet, der Anfang Oktober in Duisburg den Bandido Eschli E., 32, erschossen haben soll. Der Mord könnte der Auslöser der aktuellen Gewaltorgie gewesen sein.



    Es knallt auch in Essen
    Die Rocker-Randale geht nämlich noch weiter. Um 4.30 Uhr knallt es in Essen, Wüstenhöferstraße 120. Fünfmal feuern unbekannte Angreifer auf das örtliche Bandidos-Heim, zwei Kugeln schlagen in die schusssichere Glastür des leeren Lokals ein. Die Ermittler stellen fest: "Niemand redet mit der Polizei." Und rücken wieder ab.



    Randale wegen einer Frau?
    Eine Massenschlägerei von mehr als hundert Rockern, Angriffe mit Schusswaffen und sogar einer Handgranate - das alles wegen einer "Beziehungstat", als den die zuständige Staatsanwaltschaft den Mord an dem Bandido Rudi Heinz Eschli E. noch immer öffentlich bezeichnet? Inzwischen werden jedoch zunehmend Zweifel an dieser Darstellung laut. "Da hat ein Zuhälter dem anderen Zuhälter die Frau weggenommen", sagt ein Beamter der "Westfalenpost".



    Mord vor Vereinshaus
    Der frühere Hooligan der "Gelsen-Szene", inzwischen zum angesehenen Rockeroffizier avanciert, war am 8. Oktober vor dem "Bandidos Place" in der Duisburger Charlottenstraße erschossen worden. Wenig später stellte sich der Free-Fighter und Hells-Angels-Anwärter Timur A., dessen weißer Mercedes CLK am Tatort gesehen worden war, der Polizei. Er verweigert jedoch die Aussage.



    Beziehungsdrama unter rivalisierenden Rockerbanden?
    Nach Darstellung der Ermittler war A. mit der Freundin des Bandidos E. liiert, bis die junge Frau ihn für den Rockerrivalen verließ. Die 24-Jährige, die sich inzwischen in einem Zeugenschutzprogramm befindet, hatte sich demnach vor den tödlichen Schüssen in der Nähe des Tatorts mit ihrem Ex Timur A. verabredet, um ihm seinen Wohnungsschlüssel zurückzugeben.



    Spuren führen ins Rotlichtmilieu
    Ein Mord aus gekränkter Eitelkeit also? Wohl kaum. Die Spuren führen ins Rotlichtmilieu. Nach Informationen von Spiegel Online arbeitete der mutmaßliche Todesschütze A. als Aufpasser in einem Bordell in der Duisburger Vulkanstraße. Gegen sein Opfer Eschli E. ermittelte die Polizei vor einigen Jahren wegen des Verdachts der Zuhälterei, gefährlicher Körperverletzung und Nötigung. "Da steckt mehr dahinter als bloß eine gescheiterte Liebschaft", sagt ein Ermittler. "Wir vermuten schon, dass es da um Gebietsansprüche und um Marktanteile geht", so Thomas Jungbluth, Leiter der Abteilung Organisierte Kriminalität beim Landeskriminalamt (LKA) Düsseldorf, in einem Radio-Interview.




    Banden mit Kontakten zur kriminellen Szene
    Das nordrhein-westfälische LKA zählt nach Angaben eines Sprechers sieben Charter der Hells Angels mit rund 150 Personen sowie 16 Chapter der Bandidos mit etwa 200 Mitgliedern im Land. Die Banden würden mit Betäubungsmittel- und Waffenhandel, mit der Rotlicht- und der Türsteherszene sowie mit Körperverletzungsdelikten in Verbindung gebracht, heißt es.



    "Keine rechtsfreien Räume" dulden
    Ein Sprecher des Düsseldorfer Innenministerium sagte zu Spiegel Online, man werde "auch weiterhin keine rechtsfreien Räume" dulden und "alles tun, um Straftaten aus diesem Milieu zu unterbinden". Ermittlungen und Einsätze in der Rockerszene würden künftig zentral aus Münster gesteuert. "Wir werden massiv gegen diese Leute vorgehen."


    Quelle:T-online.de

  • BdK fordert Verbot von Rockerbanden


    Nach der Eskalation des Rockerkriegs in Nordrhein-Westfalen fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BdK) ein Verbot der Rockerbanden Bandidos und Hells Angels in Deutschland. "Bei den Vorfällen handelt es sich um Auseinandersetzungen innerhalb von Gruppen der Organisierten Kriminalität, die mit höchster Gewaltbereitschaft vorgehen", sagte der BdK-Vorsitzende von Nordrhein-Westfalen, Wilfried Albishausen, der "Rheinischen Post". In solchen Fällen müsse der Staat Farbe bekennen, "selbst wenn man mit einem Verbot auch Mitläufer trifft".


    Zudem forderte Albishausen eine Änderung des Polizeigesetzes in Nordrhein-Westfalen. "Es muss möglich sein, dass die Polizei bei drohenden schwersten Straftaten Telefone und Datenverkehr nach einem Richterbeschluss abhören darf und nicht erst, wenn eine Straftat bereits begangen wurde." Wie die "Rheinische Post" weiter erfuhr, will die Polizei eine landesweite Sonderkommission "Rockerkriminalität" mit Sitz in Münster einrichten.


    Immer wieder Gewalt
    Zwischen den beiden verfeindeten Rockerbanden - die Hells Angels wurden 1948 in Kalifornien gegründet, die Bandidos 1966 in Texas - kommt es immer wieder zu gewalttätigen, mitunter auch tödlichen Auseinandersetzungen - nicht selten geht es um Machtkämpfe im Rotlichtmilieu. Den Höhepunkt hatte dieser Rockerkrieg in den 90er Jahren in Skandinavien, wo er mit Handgranaten, Maschinenpistolen und Granatwerfern geführt wurde und viele Tote forderte.


    Zwei Prozesse 2008
    In Deutschland gab es 2008 zwei Gerichtsverfahren in Cottbus und in Hannover, in denen Rocker von beiden Seiten unter anderem wegen Angriffen auf Gegner verurteilt wurden. Anfang Oktober war ein Mitglied der Bandidos auf offener Straße erschossen worden.


    Quelle:T-online.de

  • Verbote haben wir genug.Wir befinden uns wenn der Trend so weitergeht in 20 Jahren in einer Diktatur.
    Verbote helfen nicht.Unsere Gesetze sind gut genug wenn sie richtig angewand werden.
    Mein Vorschlag an die Verantwortlichen wäre ganz einfach und simpel.


    Bei einem Massenaufkommen von mehr als 30 Personen und Ausschreitungen mit Waffen hat unser Polizei uneingeschränkte Legitimation alle Waffen einzusetzen ohne Strafverfolgung.
    Kann mir nicht vorstellen ,dass wenn die Polizei , mittels Schnellfeuerwaffen mit Gummigeschoßen in eine Gruppe von Schlägern feuert diese weitermachen.
    Das Problem ist einfach das unser Polizei immer alleine gelassen wird und unsere Politiker das zulassen.
    Dies soll kein Freibrief für die Polizei sein.Es kann aber nicht sein das unser Polizei aus Angst vor Strafverfolgung so manches zulässt und Angst hat einzugreifen.:mein:

  • ...es ist schon weit gekommen in unserem land, wenn die polizei immer wieder unter dem deckmantel der "personalknappheit" gegen wirklich schwere kriminalität nicht mit der gebotenen HÄRTE vorgeht.
    so in diesem fall oder im fall der autoanzünder in berlin (und mittlerweile auch andernorts) 8o
    so kommts auch, daß der eindruck entsteht man verfolgt ja besser verkehrssünder, ist ungefährlich und bringt noch geld :rolleyes:


    walter

    man ist nie zu alt etwas unsinniges zu tun :)

  • tjaaaa, die einen haben ein enormes sicherheitsbedürfnis und würden am liebsten wie der elektrische reiter mit'm mopped fahren...


    anderen ist die helmplicht schon fast zuviel...


    die einen brauchen immer einen papa, der für sie streit schlichtet...


    andere denken sich "darwin wird schon recht haben" und setzen eher auf laissez-faire


    einer ist autoritär eingestellt
    ein anderer nicht-autoritär
    wieder ein anderer antiautoritär


    mal abwarten, die rockerkriege gehen mir für meinen geschmack auch schon viel zu lange und viel zu weit. direkt betreffen tun sie mich nicht, dafür stehe ich viel zu weit außen. mal abwarten, wie der zirkus da weitergeht. wie er angefangen hat weiß doch eh kein schwein mehr.

  • Polizei fürchtet den Geburtstag der "Bandidos"
    Am kommenden Wochenende steht der zehnjährige Geburtstag der deutschen Ableger der "Bandidos" an und die Polizei versucht alles, um einen Rockerkrieg zu verhindern.


    In den vergangenen Tagen hatte die Polizei daher einige Anwesen der verfeindeten Rockerclubs "Hells Angels" und "Bandidos" durchsucht.


    Grund der Maßnahme, bei der ein riesiges Waffenarsenal gefunden wurde, war der Mord an einem "Bandidos" Anfang Oktober. Die Polizei fürchtet nun Racheaktionen der Rocker.



    Quelle: www.maerkischeallgemeine.de



  • hoffentlich passiert nicht noch ein Mord.8o

  • Mitglied der Rockergruppe "Hells Angels" niedergestochen
    In Erfurt wurde am Montagabend ein Mitglied der "Hells Angels" niedergestochen. Das Opfer wurde im Krankenhaus operiert und befindet sich derzeit außer Lebensgefahr.


    Ermittler der Polizei konnten nach der Tat zwei Mitglieder des verfeindeten Clubs "Bandidos" in Weimar festnehmen.


    Zwischen beiden Rockerclubs kam es in der Vergangenheit immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.



    Quelle: www.tlz.de




  • die beiden Glubs müßen sich zusammensetzen und Reden.Ansonsten gibt es ein Caos mit weiteren Toden.


    Es gibt doch nichts über was man nicht reden kann. Hoffe die einigen sich.:rolleyes:

  • Über 600 Verfahren gegen kriminelle Rocker seit 2006 in Brandenburg


    Potsdam/Berlin (ddp-bln). Die Brandenburger Polizei hat seit 2006 bis Oktober 2009 insgesamt 614 Ermittlungsverfahren gegen Tatverdächtige aus der Rockerszene eingeleitet. Das teilte Innenminister Rainer Speer (SPD) in Potsdam auf eine parlamentarische Anfrage mit. In wie vielen Fällen es eine Verurteilung gab, sei nicht statistisch erfasst worden. Zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppierungen sei es 2008/2009 vornehmlich in Eberswalde, Potsdam, Cottbus und im Raum Oberhavel gekommen.


    Gründe waren laut Speer sowohl persönliche Rivalitäten als auch Bestrebungen zur Sicherung von Einflussgebieten. Dabei gehe es unter anderem um Erlöse etwa aus dem Türsteherbereich oder dem Drogenhandel. In vielen Fällen seien Rocker aus Berlin beteiligt. Deshalb sei die Zusammenarbeit mit Berlin intensiviert worden, es gebe unter anderem «regelmäßige Treffen auf Arbeits- und auf Führungsebene».


    Nach den Auseinandersetzungen verfeindeter Rockergruppen Mitte 2009 habe die Polizei ihre Maßnahmen «nochmals deutlich verstärkt», sagte Speer. Am 18. August sei der «Chicanos MC» Barnim verboten worden. Im September habe es 56 Durchsuchungen bei Mitgliedern von Rockergruppierungen gegeben. Dabei sei eine Vielzahl von Waffen sichergestellt worden. Zudem überprüfe die Polizei die erteilten Waffenscheine für bekannte Mitglieder der Rockerszene.


    In Brandenburg sind den Angaben zufolge drei Rockergruppierungen vertreten. Dem «Hells Angels MC», der in Potsdam und Cottbus aktiv sei und in Potsdam den Supporterclub «Red Devils MC» habe, seien insgesamt 40 Mitglieder zuzurechnen. Der «Gremium MC» mit etwa 70 Mitgliedern wirke in Potsdam, Frankfurt (Oder) und Spremberg, ein weiteres sogenanntes Chapter solle in Bad Freienwalde entstehen. Der «Bandidos MC» stelle vier Abteilungen in Lauchhammer, Perleberg, Hohen Neuendorf und Teltow sowie sechs Unterstützerclubs in Velten, Pritzwalk, Dallgow-Döberitz, Hennigsdorf, Brandenburg/Havel und Perleberg mit insgesamt etwa 95 Mitgliedern.


    03.01.2010 FR


    Quelle:e110.de

  • Flensburg: Boss der Hells-Angels festgenommen
    In Flensburg wurde ein Boss der Rockerbande Hells Angels festgenommen. Gegen den Rocker wird wegen versuchten Totschlags ermittelt.


    Er soll ein Mitglied der rivalisierenden Rocker-Gruppe Bandidos mit seinem Kraftfahrzeug angefahren haben. Das Opfer, welches mit seinem Motorrad unterwegs war, erlitt bei dem Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen.


    In den letzten Monaten gab es Deutschlandweit blutige Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gangs.



    Quelle: www.rp-online.de

  • Höllenengel haben Profit und Macht im Sinn


    Wenn heute der Mordprozess gegen einen Hells Angel in Kaiserslautern fortgesetzt wird, ist das nur die Spitze eines kriminellen Eisbergs. Die Polizei geht davon aus, dass die "Biker" eine feste Größe in der Unterwelt sind.



    Die Gemein schaft geht den "Höl lenen geln" über alles: Ob bei Pro zes sen gegen Mit glie der oder Beer digun gen - Mas sen auf läufe sind für die Rocker klubs Ehren sache.




    Das Motto zeigt die Richtung klar an: "When in doubt, knock them out!" - im Zweifel einfach zuschlagen. Motorradrocker halten sich nicht lange mit Reden und Diplomatie auf, wie sie vor einiger Zeit auf einer ganzseitigen Magazinanzeige kundtaten. Und den Worten folgen seit Jahren immer wieder Taten - selten bleibt es beim Faustkampf. Denn die Klubs sind hochgerüstet: Bei Razzien werden regelmäßig Waffen vom Schlagring, über die Maschinenpistole bis hin zur Handgranate sichergestellt.


    Statt um Motorrad-Folklore und Easy-Rider-Spiele geht es bei einigen der großen Bikerklubs um knallharte geschäftliche Interessen. In vielen Städten sind Hells Angels und Bandidos feste Größen in der Unterwelt. Über die Türsteherszene haben sie Tritt gefasst. Wer die Eingänge kontrolliert, kontrolliert zugleich den Drogenhandel in den Discos. Bis zur Prostitution samt Waffenhandel und -schmuggel ist es da nur noch ein kleiner Schritt. Bundesbehörden sprechen in diesen Fällen eindeutig von Organisierter Kriminalität (OK). Dabei nimmt die Intensität offensichtlich zu: Gab es 2005 nur ein beziehungsweise 2006 zwei OK-Verfahren gegen Rockgruppen, ist die Zahl 2008 laut Bundeskriminalamt (BKA) auf 15 angestiegen - darunter 9 gegen Bandidos sowie je zwei weitere gegen Hells Angels und Gremium-Mitglieder.


    "Alle großen Gruppierungen sind auch bei uns im Land präsent", bestätigt das rheinland-pfälzische Landeskriminalamt (LKA). Auf genaue Zahlen will man sich allerdings nicht festlegen. Diese sind auch nicht wirklich aussagekräftig, denn in den vergangenen Jahren hat sich ein System entwickelt, an dessen Spitze zwar internationale Gruppen wie Hells Angels und Bandidos stehen, die jedoch von einer Vielzahl kleinerer Klubs - sogenannter Supporter - unterstützt werden. Diese sind von der "Manpower" sogar teilweise größer, den Ton geben allerdings die "Großen" an. Zugleich wechseln diese Kooperationen immer wieder, wobei es sehr häufig zu Allianzen gegen die Hells Angels kommt.


    Grundsätzlich sprechen die Experten des LKA von Organisiertem Verbrechen, wenn zum Beispiel Gewalt, Drogenhandel und Einflussnahme auf verschiedenste Art auf einer gut organisierten und vernetzen Struktur basieren. Im Fall Drogenhandel wären es die Beschaffung aus dem Ausland, der Vertrieb sowie die anschließende Verwertung der Profite. "Die große Mehrheit dieser Verbrechen passiert allerdings in einem Dunkelfeld, das nur schwer zu durchschauen ist", heißt es beim LKA. Erst bei besonders schweren Delikten, wie dem Mord im Donnersbergkreis, würden die Rockerkonflikte auch an der Oberfläche sichtbar. "Nichts schadet dem Organisierten Verbrechen so sehr wie öffentliche Wahrnehmung", analysieren die Ermittler.


    Doch muss die Polizei den Banden ihre Verbrechen jeweils nachweisen. Wenn ein Ableger - Chapter oder Charter genannt - überführt und verboten wird, kann deshalb noch nicht die bundesweite Vereinigung verboten werden. "Wir können dann zwar das Guthaben des Vereins einziehen", erklärt ein LKA-Fachmann, doch könnte sich der Klub wenig später unter neuem Namen wieder gründen.


    Die Landespolizei setzt deshalb - wo möglich - auf Prävention und Dialog. Die Rocker kalkulieren derweil sehr nüchtern, was für sie von Vorteil und welches Auftreten geschäftsschädigend ist: so auch heute wieder in Kaiserslautern. Klare Absprachen sollen zumindest eine bewaffnete Eskalation zwischen den verfeindeten Gruppen verhindern. Denn eines ist sicher: Die tief sitzende Solidarität innerhalb der Gruppen wird immer wieder für Massenaufläufe sorgen. Meist in Form eines lauten Motorradkorsos, der vor allem ein Ziel hat: eine Demonstration der Präsenz und Stärke.

  • ...alle in eine große halle, jedem genug waffen und munition....licht aus...
    8 tage später aufschliessen und die geier reinlassen :evil:


    schade, daß immer wieder die motorradfahrer für die meisten mitmenschen im gedächtnis haften bleiben 8o


    walter

    man ist nie zu alt etwas unsinniges zu tun :)

  • tach


    Zitat

    Original von supergut58
    keine Lösung des Problems :wink2:


    das problem an sich ist nicht lösbar... war es auch noch nie!


    gas


    markus


    ich möchte schlafend sterben, wie mein opa...
    nicht schreiend, wie sein beifahrer


    gründer der aktionsfront hasenfreie vogesen