Der Krieg zwischen den Rockergangs "Hells Angels" und "Bandidos" hat in der Ruhrpott-Stadt Duisburg einen neue Höhepunkt der Gewalt erreicht. Insgesamt rund 300 Rocker lieferten sich am Samstagabend im Duisburger Rotlichtviertel eine Massenschlägerei.
"Hells-Angels"-Mitglieder haben in Duisburg eine "Bandidos"-Kneipe angegriffen (Fotos: dpa)
Mehr als 50 Rocker der "Hells Angels" waren nach Ermittlungen der Polizei mit Schlagstöcken bewaffnet in das Stammlokal der "Bandidos", das "Bandidos Palace", eingedrungen und gingen dort auf ihre Kontrahenten los. Dabei gingen Scheiben des Lokals und Teile der Inneneinrichtung zu Bruch.
Polizisten nicht verletzt
Rund 100 eilends angerückte Polizeibeamte sperrten das Gebiet ab und trennten die verfeindeten Rocker. Polizisten wurden den Angaben zufolge nicht verletzt. Wie viele Rocker verletzt wurden, stand zunächst nicht fest.
Immer wieder Gewalt
Zwischen den beiden verfeindeten Rockerbanden - die "Hells Angels" wurden 1948 in Kalifornien gegründet, die "Bandidos" 1966 in Texas - kommt es immer wieder zu gewalttätigen, mitunter auch tödlichen Auseinandersetzungen - nicht selten Machtkämpfe im Rotlichtmilieu. Den Höhepunkt hatte dieser Rockerkrieg in den 90er Jahren in Skandinavien, wo er mit Handgranaten, Maschinenpistolen und Granatwerfern geführt wurde und viele Tote forderte.
Zwei Prozesse 2008
In Deutschland gab es 2008 zwei Gerichtsverfahren in Cottbus und in Hannover, in denen Rocker von beiden Seiten unter anderem wegen Angriffe auf Gegner verurteilt wurden. Den jüngsten Vorfall gab es Anfang Oktober - in Duisburg. Ein Mitglied der "Bandidos" wurde auf offener Straße erschossen.
Verbindung mit Todesschuss
Offiziell spricht die Polizei von einer Beziehungstat - Szenekenner vermuteten aber auch hier die Rockerfeindschaft als Hintergrund. Ob dieser Fall allerdings etwas mit der aktuellen Prügelei zu tun hat, ist noch völlig unklar.
Quelle:T-online.de